In einigen Regionen Spaniens gibt es sehenswerte megalithische Bauten. So findet man zum Beispiel In der Umgebung von Llanes über 50 Dolmengräber und Grabhügel. Ein Teil davon ist sogar mit Zeichnungen versehen. In Galicien spricht man von über 5.000 Megalithanlagen. In dieser Region hat man eigene Terminologie für Megalithe: Die Begriffe Mámoa, Medorra, Medoña, Mota stehen hier für Grabhügel und Anta, Antela, Arca beziehen sich auf Dolmen. Die Grabhügel Galiciens sind meistens aufwändige Bauten. Viele haben im Laufe der Zeit wegen der Erosionen ihre ursprüngliche Form verloren. In Katalonien trifft man öfters Pseudo- oder Paradolmen, die im Wesentlichen aus Findlinge oder Felsenformation bestehen. Einige Megalithanlagen Spaniens zählen zum Weltkulturerbe von UNESCO.
Tholos von El Romeral
In Andalusien befindet sich der Grabhügel der Tholos von El Romeral. Zusammen mit dem Dolmen de Menga und Dolmen de Viera wurden sie 2016 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.
Das Hügelgrab hat einen Durchmesser von 68 Metern. Die Anlage besteht aus einem langem Gang und zwei Kammern. Die Gesamtlänge des Tholos de El Romeral beträgt 34 Meter. Vermutlich war das Grab ursprünglich noch etwas länger.
Die Hauptkammer ist kreisförmig und hat einen Durchmesser von 5,20 Metern. Der Durchgang (auf dem Bild) führt zur zweiten Kammer, wo eine Art „Altarstein“ zu sehen ist.
Im Tholos von El Romeral wurden Reste von Knochen und von Grabbeigaben gefunden.
Dolmen von Menga
Eine der bekanntesten Megalithbauten Europas, der Dolmen von Menga, ist in Andalusien zu finden. Im Juni 2016 wurde er in die Liste des Weltkuturerbes der UNESCO aufgenommen. Neuen Forschungen zufolge sollte das Grab vor etwa 5.000 bis 5.500 Jahren erbaut sein worden. Der Dolmen von Menga hat einen Durchmesser von etwa 50 Metern und ist über 4 Meter hoch.
Dolmen de Viera
Der Dolmen de Viera liegt im Osten von Antequera nahe dem Dolmen von Menga. Der Durchmesser von Dolmen de Viera beträgt ebenfalls etwa 50 Meter.
Dolmen von Busnela
Der Dolmen von Busnela ist eine Felsenformation in der spanischen Provinz Burgos. Er zählt zu Pseudo- oder Paradolmen. Der Dolmen von Busnela besteht aus einem großem Felsen, welcher von sieben Sandsteinplatten unterstützt wird.
Menhir Ilso de Lodos
Der sehenswerte Menhir Ilso de Lodos befindet sich nahe der spanischen Gemeinde Guriezo in Kantabrien. Das Besondere an diesem Menhir ist, dass er schräg steht. Seine Länge soll etwa 1,86 Meter betragen.
Paradolmen d’en Garcia
Der Paradolmen d’en Garcia ist ein megalitisches Grab in Katalonien.
Menhir von Mollet
In manchen Ländern Europas findet man noch heute die Statuenmenhire, welche mehr oder weniger menschlicher Form zeigen. In Spanien ist der Menhir von Mollet ein Beispiel dafür. 2009 wurde er beim Parkhausbau in der Provinz Comarca Vallès Oriental in Katalonien ausgegraben. Der Menhir von Mollet ist 4,9 Meter hoch und gilt als der größte bekannte Statuenmenhir.
Dolmen Arca da Piosa
Der Dolmen Arca da Piosa ist ein Megalithmonument aus der Jungsteinzeit nahe spanischem Dorf Zas in Galicien. Er ist in relativ gutem Zustand erhalten.
Pedra Gentil
Der Dolmen Pedra Gentil (auch als Dolmen de Vallgorguina genannt) ist eine Megalithanlage in Katalonien. Der horizontale Deckstein ist zerbrochen und einige der sieben Tragsteine wurden versetzt, um die ursprüngliche Form zu erhalten. Man glaubt, dass der Ort früher ein Treffpunkt von Hexen war. Heute finden hier jährlich die Feiern am 24. Juni zum Johannistag statt.